FDP-Kreisverband Regen und Landeschef besuchten BRK-TagWerk in Regen

Zusammen mit dem bayerischen FDP Landesvorsitzenden Daniel Föst, MdB besuchte der FDP-Kreisverband Regen das TagWerk in der Zwieseler Straße in Bahnhofsnähe in Regen. Im TagWerk, das in der Trägerschaft des BRK-Kreisverbandes Regen steht, werden aktuell rund 70 Personen, darunter hauptsächlich behinderte Menschen mit psychischen Erkrankungen oder körperlichen Einschränkungen wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt, ihnen aber auch ein soziales Umfeld und ein geregelter Tagesablauf geboten.

Leiter Norbert Seidl erläuterte, dass das Zuverdienst-Arbeitsprojekt seit 2001 besteht und die Aufgabenbereiche einen Gebrauchtmöbelmarkt mit Haushaltsauflösungen, einen Secondhand-Shop, einen Textiprint-Shop, die Altkleiderentleerung und seit 2018 auch das Angebot der Garten- und Grünanlagenpflege umfasst.

BRK-Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger schilderte eindrucksvoll, dass dabei das Tagwerk so individuell wie möglich auf jeden einzelnen Beschäftigten eingeht. Dabei arbeite das TagWerk auch mit der BRK-Beratungsstelle des Sozialpsychiatrischen Dienstes und der BRK-Wohngemeinschaft für psychisch kranke Erwachsene zusammen. Dabei sei es erfolgreich gelungen, Menschen mit verschiedenen Behinderungsformen in einem trägerübergreifenden Arbeitsprojekt zusammenzuführen und zu integrieren, da es Arbeitsmöglichkeiten außerhalb eines institutionellen Rahmen wie beispielsweise einer psychiatrischen Klinik oder einer beschützenden Werkstatt biete und wohnortnah zur Integration beitrage. „Sie übernehmen hier vorbildlich soziale Verantwortung“ zeigte sich FDP-Landeschef Daniel Föst sehr beeindruckt von der Initiative des BRK-Kreisverbandes Regen und informierte sich auch darüber, dass das BRK-Projekt mit zwei Vollzeit-Anleiterstellen ausgestattet ist, die über den Bezirk Niederbayern finanziell unterstützt werden. Das weitere anleitende Personal werde vom TagWerk selbst finanziert. Föst, der bau- und wohnungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion ist, erfuhr aber auch, dass es der Gesetzgeber dem Roten Kreuz gar nicht einfach gemacht habe, das Projekt aufrechtzuerhalten. Erst durch eine Neuregelung Ende vergangenen Jahres, wurde eine Bestandsschutzregelung für Projekte wie im TagWerk geschaffen. Auch sei es nicht einfach gewesen, die Zuverdienst-Beschäftigten über die Regelaltersgrenze hinaus weiteranstellen zu dürfen. Insgesamt seien 59 Betroffenen im Rahmen ihrer Belastbarkeit 2018 eingesetzt worden und hätten rund 28 000 Arbeitsstunden geleistet. Der Bundestagsabgeordnete Daniel Föst, der aus der fränkischen Rhön stammt, versprach bei seinem Rundgang, bei seiner künftigen Parlamentsarbeit vor allem im Sozialgesetzgebungsbereich auf eine Entbürokratisierung zu drängen.